Abstract
Vorbemerkungen: Die Exponenten der spekulativen Ästhetik in der Mitte des 19. Jahrhunderts vertreten die Ansicht, dass eine Begegnung mit den verschiedenen Gegenstandsbereichen der Welt und unsere Einordnung in diese Weltbezüge nur gelingen kann, wenn nicht alles rein zufällig und verschieden ist, sondern vielmehr in einer alles übergreifenden Einheit zusammengehört und einer höheren Idee folgt. […] [Denn] das Schöne steht für den höheren Sinn von allem, was ist und geschieht. In Übereinstimmung mit diesem Grundsatz, jedoch auf völlig anderen Grundlagen, kommen zu jener Zeit Vorstellungen auf, in denen es um den konkreten Nachweis des Schönen, Wahren und Guten in allem geht und damit darum, den betreffenden Wert der Dinge aus ihnen selbst abzuleiten. Es sind die Vertreter der Formwissenschaft, die im Sinne einer exakten Wissenschaft danach streben, diesen Nachweis des Wertes eines jeden (und von allem) aus dem Gegebenen selbst zu erschließen. […]